Wirtschaftliches Handeln

Auf folgende Arten kann das VerhÀltnis aus Produktionsergebnis und Produktionseinsatz optimiert werden:

Maximumprinzip

Mit gegebenem Input maximalen Output erwirtschaften

Minimumprinzip

Mit gegebenen Output einen minimalen Input erwirtschaften

Optimumprinzip

Ein möglichst gĂŒnstiges VerhĂ€ltnis zwischen Input und Output erwirtschaften

Wichtige Begriffe

ProduktivitÀt

Die ProduktivitĂ€t ist die Menge der hergestellten GĂŒter durch die Materialmenge.

→ Oben O wie Output

Wirtschaftlichkeit

Die Wirtschaftlichkeit ist beschrieben durch den wertmĂ€ĂŸigen Output durch den wertmĂ€ĂŸigen Input (Geldmenge).

Gewinn

Der Gewinn beschreibt die Geldmenge, die aus der Differenz aus Ertrag und Aufwand hervor geht.

Unternehmensformen / -fĂŒhrung

-Einzelu.OHGKGAGGmbH
LeitungsrechteEigentĂŒmerAlle Gesell-schafterKomplementĂ€reVorstandGeschĂ€fts-fĂŒhrer
KontrollrechteEigentĂŒmerAlle Gesell-schafterKomplementĂ€re100% fĂŒr ARGesellschafter-versammlung
HaftungUnbeschrÀnktBeschrÀnktBeschrÀnktUnbeschrÀnktBeschrÀnkt
Startkapital00050,000€25,000€

Standortfaktoren

Nutzwertanalyse

StandortfaktorGewichtungAlternative AAlternative B
GĂŒtereinsatz0,5108
Immobilien0,3127
Infrastruktur0,2711
SummeGesamt: 1,0
  • Vorteile: Leicht Anwendbar, qualitative und quantitative Aspekte können berĂŒcksichtigt werden
  • Nachteile: Subjektive EinschĂ€tzung

Managementprozesse

Managementprozesse folgen dem folgenden Ablauf:

  1. Zielfindung
  2. Planung
  3. Entscheidung
  4. AusfĂŒhrung
  5. Kontrolle
  6. Repeat

1. Zielfindung

Anforderungen an Ziele: S.M.A.R.T.

  • Spezifisch, verstĂ€ndlich
  • Messbar und kontrollierbar
  • Aktuell und anspruchsvoll
  • Realistisch und erreichbar
  • Terminiert, zeitlich klar bestimmt

Aufgaben von Zielen:

  • Entscheidungshilfen
  • Entscheidungshilfen
  • Orientierung
  • Koordinationsholfe
  • Motivation
  • Information → Bewertungsmaßstab zur Unternehmenssteuerung

2. Planung

StrategischTaktischOperativ
Planungszeitraum5+ Jahre1 - 5 Jahremax. 1 Jahr
Unsicherheit
& Genauigkeit
sehr hochhochgering
KomplexitÀthochmittelgering
Datenprognosequalitativ, grobquantitativ, grobquantitativ, genau

Planungsverfahren

Top-DownBottom-UpGegenstromRollierend
Zusammen-
fassung
Von Unternehmensleitung ausVon operativer Ebene aus, bis zu UnternehmensfĂŒghrung propagiert.Rahmendaten von oben, untere Ebene ĂŒberarbeitet und gibt zurĂŒckOn the fly
VorteilEinheitlich, auf Ziele abgestimmtHohe Detailkenntnis & AkzeptanzHohe Detailkenntnis & Akzeptanz, auf Ziele abgestimmtStetige neuabwÀgung
NachteilFehlende Genauigkeit & AkzeptanzMangelnde Abstimmung, Abweichung von Unternehmenszielen, weniger ambitioniertHoher Zeitbedarf, Planende brauchen ausreichende QualifikationNur Kurzfristig möglich

3. Entscheidung

Es gibt verschiedene Methoden zu Entscheidungen bei unsicheren Erwartungen:

Laplace-Regel

Alle Erwartungswerte bei allen UmstĂ€nden werden addiert und dann durch die Anzahl der UmstĂ€nde geteilt → Höchster Wert gewinnt

A/UU1U2U3=
A118060210150
A2100110180130
A380100240140

Minimax-Regel

Alternative mit schlechtestem besten Wert wird gewÀhlt

A/UU1U2U3=
A11806021060
A2100110180100
A38010024080

Maximax-Regel

Alternative mit höchstem Erwartungswert wird gewÀhlt

A/UU1U2U3=
A118060210210
A2100110180180
A380100240240

Hurwicz-Regel

Pessimismus-Optimismus-Regel Es wird ein “Optimismusparameter” zwischen 0 und 1 gewĂ€hlt. Aus diesem ergibt sich automatisch der Pessimismusparameter ().

Nachdem die Parameter gewÀhlt sind, wird der beste Wert mit dem Optimismusparameter, der schlechteste mit dem Pessimismusparameter multipliziert und die beiden Ergebnisse addiert.

Beispiel: ,

A/UU1U2U3=
A118060210
A2100110180 <-
A380100240

Savage-Niehans-Regel

Bei der Savage-Niehans-Regel wird eine sogenannte “Bedauernsmatrix” erstellt, bei der der grĂ¶ĂŸtmögliche Nachteil jeder Option eingetragen wird. Dieser Entsteht aus der Differenz eines Wertes zum höchsten Wert bei dem jeweiligen Umstand:

Un dieser Matrix wird dann der kleinste höchste Wert einer Aktion gewÀhlt (hier entweder , oder , also )

Entscheidungen unter Risiko

Bei Entscheidungen unter Risiko sind die Konsequenzen weiterhin unbestimmt, allerdings sind die Eintrittswahrscheinlichkeiten verschiedener UmstÀnde bekannt.

Die Ό-Regel

Bei der Ό-Regel werden einfach die verschiedenen Werte mit der Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert und danach addiert:

A/UU1 (0,5)U2 (0,4)U3 (0,1)Ό
A118060210 <-
A2100110180
A380100240

Die (ÎŒ, σ)-Regel

→ ÎŒ-Regel berechnen, dann dazu addieren

Das Bernoulli-Prinzip

→ ÎŒ-Regel berechnen, nur statt normalen Werten die Werte erst in konkave Funktion einsetzen (Statt 180 )

Internes / Externes Rechnungswesen

Aufgabe des internen Rechnungswesens ist, Instrumente und Informationen fĂŒr die Planung und Steuerung des Unternehmens bereitzustellen, z.B.:

  • Wie hoch sind StĂŒckkosten
  • Werden Budgets eingehalten

Das externe Rechnungswesen hingegen hat die Aufgabe, die unternehmensexternen Adressaten zutreffend ĂŒber die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu informieren:

  • Wie hoch ist das Eigenkapital
  • Aktuelle Vermögenslage
  • Hat das Unternehmen schulden

Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden besteht in der gesetzlichen Regelung. Das interne Rechnungswesen unterliegt keinerlei gesetzlichen Vorschriften und ist rein freiwillig, wÀhrend das externe Rechnungswesen strengen rechtlichen Regelungen unterliegt, um Falschinformationen vorzubeugen. Diese sind im HGB geregelt

Grundbegriffe

Liquide Mittel

+ Bargeld + Sichtguthaben

Geldvermögen

+ Forderungen - Verbindlichkeiten

Reinvermögen

+ Sachvermögen

Einzahlung und Auszahlung

  • Einzahlung: Zufluss liquider Mittel
  • Auszahlung: Abfluss liquider Mittel

Einnahmen und Ausgaben

(Geldvermögen = liquide Mittel + Forderungen - Verbindlichkeiten)

  • Einnahmen: Zunahme des Geldvermögens
  • Ausgaben: Abnahme des Geldvermögens

Jenga-Turm

  1. Auszahlung, keine Ausgabe: Barzahlung bereits gelieferter Waren
  2. Auszahlung gleich Ausgabe: Kauf von Ware gegen sofortige Zahlung
  3. Ausgabe keine Auszahlung: Kauf von Ware auf Ziel
  4. Ausgabe kein Aufwand: Kauf von GĂŒtern, die in derselben Periode nicht verbraucht werden
  5. Aufwand gleich Ausgabe: Kauf von Rohstoffen, die noch in derselben Periode verwendet werden
  6. Aufwand keine Ausgabe: Lager-Entnahme von in der Vorperiode gekauften Rohstoffen, Abschreibung
  7. Aufwand keine Kosten: Aufwendungen, die nicht betriebsbedingt sind
  8. Kosten gleich Aufwand: Werte-verzehr aller GĂŒter, der der betrieblichen Leistungserstellung dient

GrundsĂ€tze OrdnungsgemĂ€ĂŸer BuchfĂŒhrung

→ Jeder Kaufmann ist verpflichtet, BĂŒcher zu fĂŒhren. Ausnahmen: Kleinbetriebe, die weniger Gewinn als 60.000€ / Jahr bzw. 600.000€ Umsatz / Jahr nicht ĂŒberschreiben.

Das Vorsichtsprinzip

Das Vorsichtsprinzip ist der dominierende Bewertungsgrundsatz in der deutschen Rechnungslegung. Es lÀsst sich aufgliedern in:

  1. Realisationsprinzip: Gewinne dĂŒrfen nur dann Ergebniswirksam erfasst werden, wenn sie auch durch UmsĂ€tze entstanden sind
  2. ImparitĂ€tsprinzip: Nicht eingetretene Verluste und alle vorhersehbaren Risiken mĂŒssen Ergebniswirksam erfasst werden
  3. Niederstwertprinzip: VermögensgegenstĂ€nde mĂŒssen mit dem niedrigeren Wert aus dem Tagespreis und den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet werden.
  4. Höchstwertprinzip: Verbindlichkeiten sind mit dem RĂŒckzahlungsbetrag anzusetzen.

Strenges und gemildertes Niederstwertprinzip

StrengGemildertGemildert
Dauernde WertminderungAbschreibungspflichtAbschreibungspflichtAbschreibungspflicht
VorĂŒbergehende WertminderungAbschreibungspflichtAbschreibungsverbotAbschreibungs-wahlrecht

Inhalt einer Bilanz

Aktivseite

Auf der Aktivseite der Bilanz steht die Verwendung des Kapitals. Die EintrÀge sind nach ihrer zunehmenden Liquiditierbarkeit gegliedert.

Passivseite

Auf der Passivseite sind EintrÀge, die die Herkunft des Kapitals beschreiben. Sie sind gegliedert nach Herkunft der Kapitalgeber sowie nach ihrer FÀlligkeit.

Kostenrechnung

Das betriebswirtschaftliche Rechnungswesen liefert bedarfsgerechte Informationen und Daten ĂŒber das Unternehmen, die notwendig sind, um ein Unternehmen fĂŒhren und steuern zu können.

Vollkostenrechnung

--- Selbstkosten + Gewinnzuschlag (In %) = Nettoverkaufspreis + Umsatzsteuer (In %) = Bruttoverkaufspreis + Kundenrabatte (In %) = ausgewiesener Preis --- Hierbei besteht die Gefahr der Proportionalisierung von Fixkosten (bei keinen hergestellten GĂŒtern stehen immer noch Kosten an!)

Teilkostenrechnung

Bei der Teilkostenrechnung werden die Kosten in fixe und variable Bestandteile aufgeteilt. Hierbei wird der Deckungsbeitrag berechnet, der zur Deckung der gesamten Fixkosten beitrÀgt.

Er ist pro Produkt wie folgt zu berechnen:

Finanzierung & Investition

  • Investition: Die heutige Hingabe von Geld, in der Absicht, spĂ€ter einen höheren GeldrĂŒckfluss zu erzielen.
  • Finanzierung: Die Bereitstellung finanzieller Mittel, die zur DurchfĂŒhrung einer Investition benötigt werden. → Die beiden Begriffe sind zwangsmĂ€ĂŸig immer verbunden.

Investitionsrechnung

Statisch

Bei der statischen Investitionsrechnung wird versucht, die fĂŒr das Unternehmen am geringsten kostende Investition zu finden. Hierbei mĂŒssen alle Kosten einbezogen werden, sowohl Abschreibungen als auch kalkulatorische Zinsen. Beispiel:

Hersteller AHersteller B
Kaufpreis20.000€17.000€
Betriebskosten / Jahr34.000€39.500€
Nutzungsdauer5 Jahre4 Jahre
Resterlös nach Nutzungsdauer2.000€1.000€
Produzierte Menge400.000 Einheiten470.000 Einheiten
Zinssatz Hausbank10%10%
Daraus folgt bei der Abschreibung:
  • Hersteller A:
  • Hersteller B: Bei den Zinsen:
  • Hersteller A:
  • Hersteller B: Ergebnis:
Hersteller AHersteller B
Betriebskosten / Jahr34.000€39.500€
JĂ€hrliche Abschreibung3.600€4.000€
JĂ€hrliche kalk. Zinsen1.000€850€
Gesamtkosten / Jahr38.600€44.350€
Produzierte Menge:400.000 Einheiten470.000 Einheiten
Kosten / Einheit0,097€0,094€

Dynamisch

Im Gegensatz zur statischen Rechnung hat die dynamische Investitionsrechnung die Aufgabe, Zahlungen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten anfallen, durch Auf- bzw. Abzinsung auf einen einheitlichen Zeitpunkt vergleichbar zu machen.

Unsicher

Was genau soll hier bitte stehen??? Dynamisch scheint besser als statisch, aber was ist der Vorteil?

Finanzierungsmöglichkeiten

EigenfinanzierungFremdfinanzierung
InnenfinanzierungEinbehaltung von GewinnenRĂŒckstellung (siehe VW-Diesel-Skandal)
AußenfinanzierungZufĂŒhrung von frischem EigenkapitalKreditaufnahme

Marketing

Unter dem Begriff “Marketing” werden Strategien und Maßnahmen zusammengefasst, um Produkte oder Dienstleistungen am Markt zu bewerben. Marketing ist also ein Konzept zur Steigerung des Absatzes. Es kann nicht nur Extern, sondern auch Unternehmens-intern angewendet werden, um Mitarbeiter zu motivieren und die Unternehmensziele zu erreichen.

Um Marketing zu betreiben, muss ein Unternehmen sich zuerst eine Marketing-Strategie erarbeiten. Dies geschieht idealtypisch folgendermaßen:

  1. Analyse der Situation (SWOT-Analyse)
  2. Analyse der Absatzchancen
  3. Festlegung der Absatzziele
  4. Strategie-Planung
  5. Erstellung eines Marketing-Mix
  6. DurchfĂŒhrung und Kontrolle der festgelegten Maßnahmen

Marketing-Mix

Die Kombination von Marketinginstrumenten bezeichnet man als Marketing-Mix. Ziel eines Marketing-Mix ist die Ansammlung und Auswahl diverser Marketingstrategien und deren sinnvolles Zusammenwirken.

Der Marketing-Mix besteht aus den sogenannten 4 Ps:

  • Product (Produkt- und Sortimentpolitk)
    • Festlegung der Produkteigenschaften wie QualitĂ€t, Design, Variationen, Verpackung
  • Price (Preispolitik)
    • Findung des optimalen Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnisses
    • Ziel ist die Gewinnmaximierung
  • Place (Distributionspolitik)
    • Festlegung von BetriebskanĂ€len, Marktabdeckung, Lagerhaltung und Transport
  • Promotion (Kommunikations-Politik)
    • Festlegung von Werbung, Sonderaktionen, Pressemitteilungen etc.