Wirtschaftliches Handeln
Auf folgende Arten kann das VerhÀltnis aus Produktionsergebnis und Produktionseinsatz optimiert werden:
Maximumprinzip
Mit gegebenem Input maximalen Output erwirtschaften
Minimumprinzip
Mit gegebenen Output einen minimalen Input erwirtschaften
Optimumprinzip
Ein möglichst gĂŒnstiges VerhĂ€ltnis zwischen Input und Output erwirtschaften
Wichtige Begriffe
ProduktivitÀt
Die ProduktivitĂ€t ist die Menge der hergestellten GĂŒter durch die Materialmenge.
â Oben O wie Output
Wirtschaftlichkeit
Die Wirtschaftlichkeit ist beschrieben durch den wertmĂ€Ăigen Output durch den wertmĂ€Ăigen Input (Geldmenge).
Gewinn
Der Gewinn beschreibt die Geldmenge, die aus der Differenz aus Ertrag und Aufwand hervor geht.
Unternehmensformen / -fĂŒhrung
| - | Einzelu. | OHG | KG | AG | GmbH |
|---|---|---|---|---|---|
| Leitungsrechte | EigentĂŒmer | Alle Gesell-schafter | KomplementĂ€re | Vorstand | GeschĂ€fts-fĂŒhrer |
| Kontrollrechte | EigentĂŒmer | Alle Gesell-schafter | KomplementĂ€re | 100% fĂŒr AR | Gesellschafter-versammlung |
| Haftung | UnbeschrÀnkt | BeschrÀnkt | BeschrÀnkt | UnbeschrÀnkt | BeschrÀnkt |
| Startkapital | 0 | 0 | 0 | 50,000⏠| 25,000⏠|
Standortfaktoren

Nutzwertanalyse
| Standortfaktor | Gewichtung | Alternative A | Alternative B |
|---|---|---|---|
| GĂŒtereinsatz | 0,5 | 10 | 8 |
| Immobilien | 0,3 | 12 | 7 |
| Infrastruktur | 0,2 | 7 | 11 |
| Summe | Gesamt: 1,0 |
- Vorteile: Leicht Anwendbar, qualitative und quantitative Aspekte können berĂŒcksichtigt werden
- Nachteile: Subjektive EinschÀtzung
Managementprozesse
Managementprozesse folgen dem folgenden Ablauf:
- Zielfindung
- Planung
- Entscheidung
- AusfĂŒhrung
- Kontrolle
- Repeat
1. Zielfindung
Anforderungen an Ziele: S.M.A.R.T.
- Spezifisch, verstÀndlich
- Messbar und kontrollierbar
- Aktuell und anspruchsvoll
- Realistisch und erreichbar
- Terminiert, zeitlich klar bestimmt
Aufgaben von Zielen:
- Entscheidungshilfen
- Entscheidungshilfen
- Orientierung
- Koordinationsholfe
- Motivation
- Information â BewertungsmaĂstab zur Unternehmenssteuerung
2. Planung
| Strategisch | Taktisch | Operativ | |
|---|---|---|---|
| Planungszeitraum | 5+ Jahre | 1 - 5 Jahre | max. 1 Jahr |
| Unsicherheit & Genauigkeit | sehr hoch | hoch | gering |
| KomplexitÀt | hoch | mittel | gering |
| Datenprognose | qualitativ, grob | quantitativ, grob | quantitativ, genau |
Planungsverfahren
| Top-Down | Bottom-Up | Gegenstrom | Rollierend | |
|---|---|---|---|---|
| Zusammen- fassung | Von Unternehmensleitung aus | Von operativer Ebene aus, bis zu UnternehmensfĂŒghrung propagiert. | Rahmendaten von oben, untere Ebene ĂŒberarbeitet und gibt zurĂŒck | On the fly |
| Vorteil | Einheitlich, auf Ziele abgestimmt | Hohe Detailkenntnis & Akzeptanz | Hohe Detailkenntnis & Akzeptanz, auf Ziele abgestimmt | Stetige neuabwÀgung |
| Nachteil | Fehlende Genauigkeit & Akzeptanz | Mangelnde Abstimmung, Abweichung von Unternehmenszielen, weniger ambitioniert | Hoher Zeitbedarf, Planende brauchen ausreichende Qualifikation | Nur Kurzfristig möglich |
3. Entscheidung
Es gibt verschiedene Methoden zu Entscheidungen bei unsicheren Erwartungen:
Laplace-Regel
Alle Erwartungswerte bei allen UmstĂ€nden werden addiert und dann durch die Anzahl der UmstĂ€nde geteilt â Höchster Wert gewinnt
| A/U | U1 | U2 | U3 | = |
|---|---|---|---|---|
| A1 | 180 | 60 | 210 | 150 |
| A2 | 100 | 110 | 180 | 130 |
| A3 | 80 | 100 | 240 | 140 |
Minimax-Regel
Alternative mit schlechtestem besten Wert wird gewÀhlt
| A/U | U1 | U2 | U3 | = |
|---|---|---|---|---|
| A1 | 180 | 60 | 210 | 60 |
| A2 | 100 | 110 | 180 | 100 |
| A3 | 80 | 100 | 240 | 80 |
Maximax-Regel
Alternative mit höchstem Erwartungswert wird gewÀhlt
| A/U | U1 | U2 | U3 | = |
|---|---|---|---|---|
| A1 | 180 | 60 | 210 | 210 |
| A2 | 100 | 110 | 180 | 180 |
| A3 | 80 | 100 | 240 | 240 |
Hurwicz-Regel
Pessimismus-Optimismus-Regel Es wird ein âOptimismusparameterâ zwischen 0 und 1 gewĂ€hlt. Aus diesem ergibt sich automatisch der Pessimismusparameter ().
Nachdem die Parameter gewÀhlt sind, wird der beste Wert mit dem Optimismusparameter, der schlechteste mit dem Pessimismusparameter multipliziert und die beiden Ergebnisse addiert.
Beispiel: ,
| A/U | U1 | U2 | U3 | = |
|---|---|---|---|---|
| A1 | 180 | 60 | 210 | |
| A2 | 100 | 110 | 180 | <- |
| A3 | 80 | 100 | 240 |
Savage-Niehans-Regel
Bei der Savage-Niehans-Regel wird eine sogenannte âBedauernsmatrixâ erstellt, bei der der gröĂtmögliche Nachteil jeder Option eingetragen wird. Dieser Entsteht aus der Differenz eines Wertes zum höchsten Wert bei dem jeweiligen Umstand:
Un dieser Matrix wird dann der kleinste höchste Wert einer Aktion gewÀhlt (hier entweder , oder , also )
Entscheidungen unter Risiko
Bei Entscheidungen unter Risiko sind die Konsequenzen weiterhin unbestimmt, allerdings sind die Eintrittswahrscheinlichkeiten verschiedener UmstÀnde bekannt.
Die Ό-Regel
Bei der Ό-Regel werden einfach die verschiedenen Werte mit der Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert und danach addiert:
| A/U | U1 (0,5) | U2 (0,4) | U3 (0,1) | Ό |
|---|---|---|---|---|
| A1 | 180 | 60 | 210 | <- |
| A2 | 100 | 110 | 180 | |
| A3 | 80 | 100 | 240 |
Die (ÎŒ, Ï)-Regel
â ÎŒ-Regel berechnen, dann dazu addieren
Das Bernoulli-Prinzip
â ÎŒ-Regel berechnen, nur statt normalen Werten die Werte erst in konkave Funktion einsetzen (Statt 180 )
Internes / Externes Rechnungswesen
Aufgabe des internen Rechnungswesens ist, Instrumente und Informationen fĂŒr die Planung und Steuerung des Unternehmens bereitzustellen, z.B.:
- Wie hoch sind StĂŒckkosten
- Werden Budgets eingehalten
Das externe Rechnungswesen hingegen hat die Aufgabe, die unternehmensexternen Adressaten zutreffend ĂŒber die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu informieren:
- Wie hoch ist das Eigenkapital
- Aktuelle Vermögenslage
- Hat das Unternehmen schulden
Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden besteht in der gesetzlichen Regelung. Das interne Rechnungswesen unterliegt keinerlei gesetzlichen Vorschriften und ist rein freiwillig, wÀhrend das externe Rechnungswesen strengen rechtlichen Regelungen unterliegt, um Falschinformationen vorzubeugen. Diese sind im HGB geregelt
Grundbegriffe
Liquide Mittel
+ Bargeld + Sichtguthaben
Geldvermögen
+ Forderungen - Verbindlichkeiten
Reinvermögen
+ Sachvermögen
Einzahlung und Auszahlung
- Einzahlung: Zufluss liquider Mittel
- Auszahlung: Abfluss liquider Mittel
Einnahmen und Ausgaben
(Geldvermögen = liquide Mittel + Forderungen - Verbindlichkeiten)
- Einnahmen: Zunahme des Geldvermögens
- Ausgaben: Abnahme des Geldvermögens
Jenga-Turm
- Auszahlung, keine Ausgabe: Barzahlung bereits gelieferter Waren
- Auszahlung gleich Ausgabe: Kauf von Ware gegen sofortige Zahlung
- Ausgabe keine Auszahlung: Kauf von Ware auf Ziel
- Ausgabe kein Aufwand: Kauf von GĂŒtern, die in derselben Periode nicht verbraucht werden
- Aufwand gleich Ausgabe: Kauf von Rohstoffen, die noch in derselben Periode verwendet werden
- Aufwand keine Ausgabe: Lager-Entnahme von in der Vorperiode gekauften Rohstoffen, Abschreibung
- Aufwand keine Kosten: Aufwendungen, die nicht betriebsbedingt sind
- Kosten gleich Aufwand: Werte-verzehr aller GĂŒter, der der betrieblichen Leistungserstellung dient

GrundsĂ€tze OrdnungsgemĂ€Ăer BuchfĂŒhrung
â Jeder Kaufmann ist verpflichtet, BĂŒcher zu fĂŒhren. Ausnahmen: Kleinbetriebe, die weniger Gewinn als 60.000⏠/ Jahr bzw. 600.000⏠Umsatz / Jahr nicht ĂŒberschreiben.
Das Vorsichtsprinzip
Das Vorsichtsprinzip ist der dominierende Bewertungsgrundsatz in der deutschen Rechnungslegung. Es lÀsst sich aufgliedern in:
- Realisationsprinzip: Gewinne dĂŒrfen nur dann Ergebniswirksam erfasst werden, wenn sie auch durch UmsĂ€tze entstanden sind
- ImparitĂ€tsprinzip: Nicht eingetretene Verluste und alle vorhersehbaren Risiken mĂŒssen Ergebniswirksam erfasst werden
- Niederstwertprinzip: VermögensgegenstĂ€nde mĂŒssen mit dem niedrigeren Wert aus dem Tagespreis und den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet werden.
- Höchstwertprinzip: Verbindlichkeiten sind mit dem RĂŒckzahlungsbetrag anzusetzen.
Strenges und gemildertes Niederstwertprinzip
| Streng | Gemildert | Gemildert | |
|---|---|---|---|
| Dauernde Wertminderung | Abschreibungspflicht | Abschreibungspflicht | Abschreibungspflicht |
| VorĂŒbergehende Wertminderung | Abschreibungspflicht | Abschreibungsverbot | Abschreibungs-wahlrecht |
Inhalt einer Bilanz
Aktivseite
Auf der Aktivseite der Bilanz steht die Verwendung des Kapitals. Die EintrÀge sind nach ihrer zunehmenden Liquiditierbarkeit gegliedert.
Passivseite
Auf der Passivseite sind EintrÀge, die die Herkunft des Kapitals beschreiben. Sie sind gegliedert nach Herkunft der Kapitalgeber sowie nach ihrer FÀlligkeit.
Kostenrechnung
Das betriebswirtschaftliche Rechnungswesen liefert bedarfsgerechte Informationen und Daten ĂŒber das Unternehmen, die notwendig sind, um ein Unternehmen fĂŒhren und steuern zu können.
Vollkostenrechnung
--- Selbstkosten + Gewinnzuschlag (In %) = Nettoverkaufspreis + Umsatzsteuer (In %) = Bruttoverkaufspreis + Kundenrabatte (In %) = ausgewiesener Preis --- Hierbei besteht die Gefahr der Proportionalisierung von Fixkosten (bei keinen hergestellten GĂŒtern stehen immer noch Kosten an!)

Teilkostenrechnung
Bei der Teilkostenrechnung werden die Kosten in fixe und variable Bestandteile aufgeteilt. Hierbei wird der Deckungsbeitrag berechnet, der zur Deckung der gesamten Fixkosten beitrÀgt.
Er ist pro Produkt wie folgt zu berechnen:

Finanzierung & Investition
- Investition: Die heutige Hingabe von Geld, in der Absicht, spĂ€ter einen höheren GeldrĂŒckfluss zu erzielen.
- Finanzierung: Die Bereitstellung finanzieller Mittel, die zur DurchfĂŒhrung einer Investition benötigt werden. â Die beiden Begriffe sind zwangsmĂ€Ăig immer verbunden.
Investitionsrechnung
Statisch
Bei der statischen Investitionsrechnung wird versucht, die fĂŒr das Unternehmen am geringsten kostende Investition zu finden. Hierbei mĂŒssen alle Kosten einbezogen werden, sowohl Abschreibungen als auch kalkulatorische Zinsen. Beispiel:
| Hersteller A | Hersteller B | |
|---|---|---|
| Kaufpreis | 20.000⏠| 17.000⏠|
| Betriebskosten / Jahr | 34.000⏠| 39.500⏠|
| Nutzungsdauer | 5 Jahre | 4 Jahre |
| Resterlös nach Nutzungsdauer | 2.000⏠| 1.000⏠|
| Produzierte Menge | 400.000 Einheiten | 470.000 Einheiten |
| Zinssatz Hausbank | 10% | 10% |
| Daraus folgt bei der Abschreibung: |
- Hersteller A:
- Hersteller B: Bei den Zinsen:
- Hersteller A:
- Hersteller B: Ergebnis:
| Hersteller A | Hersteller B | |
|---|---|---|
| Betriebskosten / Jahr | 34.000⏠| 39.500⏠|
| JÀhrliche Abschreibung | 3.600⏠| 4.000⏠|
| JÀhrliche kalk. Zinsen | 1.000⏠| 850⏠|
| Gesamtkosten / Jahr | 38.600⏠| 44.350⏠|
| Produzierte Menge: | 400.000 Einheiten | 470.000 Einheiten |
| Kosten / Einheit | 0,097⏠| 0,094⏠|
Dynamisch
Im Gegensatz zur statischen Rechnung hat die dynamische Investitionsrechnung die Aufgabe, Zahlungen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten anfallen, durch Auf- bzw. Abzinsung auf einen einheitlichen Zeitpunkt vergleichbar zu machen.
Unsicher
Was genau soll hier bitte stehen??? Dynamisch scheint besser als statisch, aber was ist der Vorteil?
Finanzierungsmöglichkeiten
| Eigenfinanzierung | Fremdfinanzierung | |
|---|---|---|
| Innenfinanzierung | Einbehaltung von Gewinnen | RĂŒckstellung (siehe VW-Diesel-Skandal) |
| AuĂenfinanzierung | ZufĂŒhrung von frischem Eigenkapital | Kreditaufnahme |
Marketing
Unter dem Begriff âMarketingâ werden Strategien und MaĂnahmen zusammengefasst, um Produkte oder Dienstleistungen am Markt zu bewerben. Marketing ist also ein Konzept zur Steigerung des Absatzes. Es kann nicht nur Extern, sondern auch Unternehmens-intern angewendet werden, um Mitarbeiter zu motivieren und die Unternehmensziele zu erreichen.
Um Marketing zu betreiben, muss ein Unternehmen sich zuerst eine Marketing-Strategie erarbeiten. Dies geschieht idealtypisch folgendermaĂen:
- Analyse der Situation (SWOT-Analyse)
- Analyse der Absatzchancen
- Festlegung der Absatzziele
- Strategie-Planung
- Erstellung eines Marketing-Mix
- DurchfĂŒhrung und Kontrolle der festgelegten MaĂnahmen
Marketing-Mix
Die Kombination von Marketinginstrumenten bezeichnet man als Marketing-Mix. Ziel eines Marketing-Mix ist die Ansammlung und Auswahl diverser Marketingstrategien und deren sinnvolles Zusammenwirken.
Der Marketing-Mix besteht aus den sogenannten 4 Ps:
- Product (Produkt- und Sortimentpolitk)
- Festlegung der Produkteigenschaften wie QualitÀt, Design, Variationen, Verpackung
- Price (Preispolitik)
- Findung des optimalen Preis-Leistungs-VerhÀltnisses
- Ziel ist die Gewinnmaximierung
- Place (Distributionspolitik)
- Festlegung von BetriebskanÀlen, Marktabdeckung, Lagerhaltung und Transport
- Promotion (Kommunikations-Politik)
- Festlegung von Werbung, Sonderaktionen, Pressemitteilungen etc.